Rezension
Der zweifache Grammygewinner zeigt im Opener gleich mal, wie man eine Akustikgitarre zum Rocken bringt. Ganz anders setzt der Norweger seine sagenhafte Technik im folgenden „I Can’t Quit You Baby“ ein: Der Willie Dixon-Klassiker kommt mit einer fast schon gespenstisch zu nennenden Atmosphäre daher, der Raum zwischen den Tönen ist mindestens so wichtig wie jene selbst. Das folgende Titelstück trägt seinen Namen zu Recht – hier läßt der Virtuose sozusagen seine Hände von der Leine. „Hush“ ist wirklich die Deep Purple-Nummer – klingt hier aber doch dezent anders (aber bestimmt nicht leiser!); in „Heavy Mental“ bringt Berge ziemlich souverän Delta-Blues und Metal zusammen. Es passiert eine Menge auf diesem Album – und nicht nur auf dem Griffbrett. Denn auf selbigem zählt Berge derzeit zwar sicherlich zu den Besten, doch sind seine Alben stets mehr als reine Gitarristen-Platten… – Klangtechnisch in Sachen Dynamik und Präzision vorbildlich, bei blitzsauberer Pressung! (2013)