In den späten 60ern kam die Karriere des vor dem Apartheid-System seiner Heimat geflohenen Trompeters und Songwriters zunächst richtig ins Rollen – mit der infektiösen Afro-Soul Jazz-Nummer „Grazing In The Grass“ schaffte er es gar auf Platz eins der Billboard-Charts. Aber Masekela nahm auch in seiner Wahlheimat kein Blatt vor den Mund, er engagierte sich für die Black Power- ebenso wie für die Anti-Vietnam-Bewegung und stieß dabei bei Publikum und Plattenfirma nicht nur auf Begeisterung. Was ihn allerdings keineswegs milder machte. phantastische Platten nahm er weiterhin auf, in den frühen 70ern dann auch in Westafrika, wo er etwa mit der ghanaischen Formation Hedzoleh Soundz arbeitete (das erste gemeinsame Album ist hier vollständig enthalten, ebenso wie das nachfolgende „I Am Not Afraid“, auf dem sich noch Joe Sample und Crusaders-Drummer Stix Hooper dazugesellten). Unter den 47 Aufnahmen auf dieser Box ist keine schwache – und der überwiegende Teil wurde noch nie in Europa veröffentlicht. Wer bislang kaum mehr als das „klassische“ 1994er Masekela-Album „Hope“ kennt, wird fraglos staunen, was für Facetten sich bei diesem großartigen Musiker hier noch auftun… (2018)