Rezension
Bei einem Konzert in Boston hatte die Songwriterin Adrianne Lenker, die ihr Debütalbum zehn Jahre zuvor mit gerade 14 veröffentlicht hatte, den Gitarristen Buck Meek kennengelernt; schon bald darauf gründeten die beiden mit Bassist Max Oleartchik und Schlagzeuger James Krivchenia eine Band, die neben Wilco und The National bald zu den am hellsten leuchtenden Sternen am amerikanischen Indie Rock-Himmel zählen sollte: Big Thief. Der Opener „Little Arrow“, ein zweiminütiges LoFi-Lamento, scheint den selbstbewußten oder selbstironischen Albumtitel des Debüts brechen zu wollen, doch dann folgt auch schon der Titelsong, und die Kombination aus Lenkers Stimme und Meeks Gitarre kann ihre volle Kraft entfalten. Was folgt, ist dann tatsächlich ein Meisterwerk in Sachen Alternative-Americana und das Versprechen auf eine äußerst spannende Diskographie. Es wurde gehalten, wie man weiß. (2016/2023)