Für diesen Menschen muß nach wie vor ein Genre erfunden werden. Die Art, wie der in den USA aufgewachsene gebürtige Sudanese Ahmed Gallab mit den verschiedensten Pop-Stilen hantiert, ist so virtuos wie einzigartig – und dabei immer vollkommen schlüssig, echte Brüche gibt es nicht. Was schon bemerkenswert ist. Denn im Titelsong (und nochmal in „Galley Boys“) kommt Gallab z.B. plötzlich mit einer Pedal Steel Guitar (wunderbar gespielt von Max Hart) um die Ecke, die seinen psychedelischen Afro-Soul-Pop plötzlich mitten in Nashville verortet. Wer aufpasst, registriert Verweise auf die Meters oder Curtis Mayfield ebenso wie solche auf die Talking Heads – oder Caribou, bei denen er auch schon als Drummer ausgeholfen hat. In „Young Trouble“ spielt Gallab mit Reggae, im folgenden „Moonstruck“ mit Bossa Nova. Funktionieren tut’s immer, und der federnde Groove wirkt wie eine leichte Sommerbrise. Ebenso brillant wie der auf diesen Seiten auch schon abgefeierte Vorgänger „Mars“… (2014)