Rezension
John Parish produzierte das zehnte Album des eigenwilligen Iren – und vermutlich ist es noch niemandem gelungen, dessen Charakter-Bariton so effektvoll in Szene zu setzen. Parishs Arrangements sind dabei nur scheinbar minimalistisch: Dezent zwar, und der Stimme stets den absoluten Vorrang gebend, aber höchst raffiniert und differenziert. Nicht nur die Instrumentierung betreffend, wobei jeder Song die ihm angemessenen Klangfarben erhält – Parish traute sich auch, etwa den Titelsong mit einem Latin-Rhythmus zu unterlegen: Der Effekt ist absolut stupend. Es gibt, die Inszenierung der Songs betreffend, erstaunlich viel Abwechslung hier, der rote Faden ist die Stimme. Man erwischt sich bei dem Wunsch, es gäbe ein von Parish produziertes Leonard Cohen-Album. Wie das geklungen hätte, läßt sich hier mindestens erahnen. Zumal auch Crowley wie der große Kanadier erst Poet ist, dann Songwriter. (2025)