Rezension
Mehr denn je distanziert sich der Strokes-Gitarrist auf seinem fünften Soloalbum von der Band-Diskographie – durch die oft sehr nachdenkliche, rückschauende Perspektive, die er in den meisten Songs einnimmt ebenso wie durch die stilistische Vielfalt: 90er Brit Pop (von einem New Yorker!), Yacht Rock, Disco, New Wave, sogar Hip Hop (personifiziert durch Gastrapper GoldLink im Opener „100-99“) kommen u.a. in diesen 19 (!) Songs vor. Doch Umfang und Diversität zum Trotze: Hammond verzettelt sich nicht. „Melodies On Hiatus“ ist straff und auf den Punkt arrangiert, hat kein Gramm fett zu viel. Und es ist sicherlich kein Zeugnis einer Midlife-Krise: Wer diese Songs schrieb, hat mit dem Älterwerden seinen Frieden geschlossen. (2023)