Rezension
Abbados bereits dritte Aufnahme des Werkes ist nicht die dramatischste – aber wohl die intensivste. Es mag mit der damaligen schweren Erkrankung des Dirigenten zusammenhängen, daß sie weniger als andere wie eine „geistliche Oper“ klingt, sondern tatsächlich nach einer Totenmesse. Ganz wesentlichen Anteil daran hat Angela Gheorgiu, deren Gestaltung des Sopranparts den dunklen Charakter entscheidend mitbestimmt. Ein so außergewöhnlicher wie unmittelbar überzeugender Blick auf das Werk, das wenige besser kannten als Abbado. – Erstmals auf Vinyl! (2001/2023)