Rezension
Versetzen wir uns zurück ins Jahr 2004. Micah P. Hinson war ein unbeschriebenes Blatt. Wollte man ihn beschreiben, wäre eine guter Ansatz gewesen, Namen wie Jason Molina, Connor Oberst, Simon Joyner und Mark Lanegan anzuführen. Da war ein 22jähriger mit einer Stimme, die mindestens doppelt so alt klang und nach einer Menge Lebenserfahrung der weniger erfreulichen Sorte. Und da waren Songs, die unfertig wirkten, zerschossen und zerlumpt, die aber eine gewaltige Kraft entfalteten, bei jedem Hören mehr. Wer das Album damals hörte, war sich sicher, dem Beginn einer bedeutenden Diskographie beizuwohnen – was sich bekanntlich bewahrheitet hat… – Neupressung der 2014er Vinylpremiere auf dem französischen Talitres-Label. (2004/2014, Pressung aktuell)