Rezension
Man muß sich erst einmal an diesen Tom Chaplin gewöhnen – denn der Keane-Sänger klingt auf seinem dritten Alleingang schon deutlich anders. Dieser Songzyklus, von Ethan Johns produziert, ist nämlich außerordentlich sparsam arrangiert – manchmal wirkt Chaplins sanfte Stimme schon beinahe verloren. Es ist eine bewußte Neuorientierung: Er mache jetzt seit über 20 Jahren Musik, so Chaplin, es schiene ihm falsch, immer noch genauso zu klingen wie zu Beginn. Und wer sich darauf einläßt, wird ihm schnell recht geben: Der kammermusikalische und nachdenkliche Charakter dieser Songs steht ihm sehr gut zu Gesicht. (2022)