Mathias Eick

Midwest

Label/AN:  ECM, ECM2410
Format:  LP

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Rezension

Im 19. Jahrhundert wanderten viele Norweger in die USA aus, die meisten ließen sich im mittleren Westen nieder – wohl, weil die Weite der Landschaft und der endlose Himmel sie an ihre Heimat erinnerten. Der 1979 geborene norwegische Trompeter hat diesen Auswanderern nun ein Album gewidmet. Als nachdenklicher Lyriker, der sich in einer Tradition mit Chet Baker und Enrico Rava sieht, ist Eick eine Idealbesetzung für eine solche Thematik. Auf Elektronik (der er als Mitglied von Jaga Jazzist ja nahe steht) verzichtet er hier; sein Quintett ist rein akustisch, die Musik manchmal gar nahe am Folk. Violinist Gjermund Larsen spielt in diesem Zusammenhang eine Schlüsselrolle; die von ihm beigesteuerten Klangfarben sind es, die Eicks Landschaftsmalerei (denn um solche handelt es sich) zu einem besonderen Erlebnis werden lassen. Die seltsame Stimmung des Coen-Brüder-Films “Fargo” kommt einem immer wieder in den Sinn; der gleichnamigen Stadt in North Dakota ist nicht von ungefähr eines der acht flächigen Stücke gewidmet… (2015)