Rezension
Das politisch explizite „Some Time In New York City“ war großenteils auf Ablehnung gestoßen. Für den Nachfolger jedenfalls kehrte Lennon zum klassischen Pop/Rocksong zurück. Seine Botschaften versteckte er hinter seinem Humor, etwa in „Bring On The Lucie (Freda Peeple)“. Sanfte Balladen wie „One Day (At A Time)“, harte Rocker („Tight A$“): Lennon zeigte hier wieder sein ganzes Spektrum, und seine Qualität als Songwriter blieb unbestritten. Auch wenn Kollege McCartney im selben Jahr mit „Band On The Run“ den (noch) größeren Wurf landete und „Imagine“ im Direktvergleich womöglich doch gewinnt, zählt „Mind Games“ doch ohne Frage zu den stärksten Soloalben eines früheren Beatle… – Das Originalalbum wurde für diese Sonderedition unter der Ägide von Sean Ono Lennon neu abgemischt und gemastert; die zweite LP enthält das komplette Albumrepertoire in Form von Alternate Takes! (1973/2024)