Rezension
Zwölf Mann stark war die Band, mit der Charles Mingus 1964 auf dem Monterey Jazz Festival auftrat: Die Trompeter Bobby Bryant, Lonnie Hillyer und Melvin More, Posaunist Lou Blackburn, Red Callender an der Tuba, John Handy III am Tenorsax, Charlie McPherson und Buddy Collette an Altsaxophonen (letzterer ist auch als Flötist zu hören), Jack Nimitz spielte Baritonsax und Bassklarinette, am Klavier saß Jaki Byard, am Schlagzeug schließlich Dannie Richmond. Der Auftritt gilt als ein Höhepunkt in Mingus' Karriere, zu Recht – schon das einleitende Ellington-Medley ist ein Erlebnis, und da spielt sich die Band nur warm. Die ursprüngliche Version erschien 1965 auf Mingus' eigenem Versandlabel; spätere Wiederauflagen erst auf Liberty, dann auf Prestige. Seit über 40 Jahren gab es aber keine Vinylversion mehr, was sicherlich auch an der nicht durchweg perfekten Klangqualität des Mitschnitts lag. Für diese Ausgabe holte der fünffach Grammy-prämierte Masteringingenieur Michael Graves das Beste aus den Bändern, den Vinylschnitt besorgte Jeff Powell. Fraglos eine der erfreulichsten Reissues des Jahres: Ein essentieller Bestandteil der Mingus-Diskographie! (1965/2025)