Rezension
Es wäre sicherlich stark beschönigend, die Zustände in Kouyatés Heimat Mali als stabil zu bezeichnen; aber sie sind wohl immerhin besser als vor vier Jahren, als Kouyaté die von Bürgerkrieg und islamistischem Terror geprägte Lage mit dem wutgeladenen, energetischen „Ba Power“ kommentierte. „Miri“ (das Bamana-Wort für Traum) klingt ungleich versöhnlicher, ist ein Album der Hoffnung. Und einmal mehr geprägt von Kouyatés unglaublicher Musikalität, seinem Gefühl für Proportionen, für Groove und Melodie. Organischer klang seine Musik nie, und das ist angesichts seiner überragenden Diskographie eine Aussage von einigem Gewicht. (2019)