Rezension
Böse Zungen behaupten, Mirrorball sei nichts anderes als eine Aneinanderreihung der großen Hits aus Fumbling Towards Ecstasy und Surfacing in Live. Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit, denn die Live-Versionen klingen nicht nur deutlich anders als die perfekt produzierten Studio-Nummern, sondern haben auch einen Drive und einen Eindringlichkeit, die diesen leicht abgeht. Die Hymne I Will Remember You klang noch nie so eindringlich, Ice Cream noch nie so gut gelaunt und bei den ersten Klavierakkorden von Angel kann man das Publikum erst kreischen und dann in der Tiefe der Musik versinken hören.
Ryan Smith hat für Analogue Productions das Remastering für diese Hybrid-SACD übernommen und einen klaren Mehrwert gegenüber der im Vergleich fast nervösen Version von Bernie Grundmanns Originalmastering geschaffen. Es ist Wärme und Raum im Klangbild und die teilweise auf hochwertigen Anlagen anstrengende Unruhe ist gebannt.