Rezension
Dieses frühe Album, eines von zweien für das Aladdin-Sublabel Intro aufgenommenen, braucht man schon allein für die zusammen immerhin über zehn Minuten von „Blues In“ und „Blues Out“, die das Album wie eine große Klammer umgeben und in denen Pepper sich nur von Bassist Ben Tucker begleiten läßt: Cool Jazz at it’s coolest – Musik, mit der sich die Gattung ohne weitere Erklärung definieren läßt. Wobei die übrigen sechs Titel, in denen Pianist Russ Freeman und Drummer Chuck Flores dann auch mitmachen dürfen, sicherlich nicht schlechter sind (sagenhaft etwa die Uptempo-Nummer „Cool Bunny“!). Eines der stärksten Alben dieser immer wieder von längeren drogeninduzierten Gefängnisaufenthalten (den ersten hatte er gerade hinter sich) unterbrochenen Diskographie – und als Originalpressung kaum zu bezahlen, denn die Auflagen bei Aladdin waren noch geringer als bei Blue Note… (1957/2025)