Rezension
Manchmal ist ein Schritt zurück ein Schritt nach vorne. Für „Moffou“ gilt das unbedingt: Der in Paris lebende malische Meistersänger, genannt „the Golden Voice of Africa“, verzichtete hier auf die üppige Produktion der unmittelbaren Vorgängeralben. „Moffou“ klingt signifikant schlanker, nicht nur haben die einzelnen Instrumente mehr Raum – Keitas Stimme hat ihn auch, und sie strahlt heller denn je. Ein „Zurück zu den Wurzeln“ war das Album dabei dennoch nicht, sollte es auch nicht sein – die Integration westlicher Popmusik gehört zu Keitas künstlerischer Identität, und hier gelang sie eleganter denn je. Einer der großen Weltmusik-Klassiker, nun zum 20. Albumgeburtstag endlich erstmals auf Vinyl! (2002/2022)