Von der Alkoholsucht befreit, nahm Clapton ein einfaches, beinahe nüchternes Album auf – das allerdings gelungen auf seine Stärken ausgelegt war. Von seiner alten Band behielt er nur Gitarrist/Keyboarder Albert Lee, dazu lud er den legendären Stax-Studiobassisten Donald „Duck“ Dunn und Muscle Shoals-Hausdrummer Roger Hawkins ins Studio ein – plus Kollege Ry Cooder als zweiten Leadgitarristen! Claptons Songs bewegen sich eng an seiner Hausdomäne, dem Bluesrock; Coverversionen von Songs von Sleepy John Estes, Albert King und Johnny Otis erfreuten das Herz von Clapton-Fans der ersten Stunde. Daß „Ain’t Going Down“ ein ziemlich unverblümtes Plagiat von „All Along The Watchtower“ ist, kann man da gerne verzeihen; und wenn der Platte der verdiente Erfolg nicht beschieden war, so liegt das wohl weniger an seiner musikalischen Qualität denn am anno 1982 herrschenden musikalischen Zeitgeist! – Aus unerfindlichen Gründen und trotz hohen Preises wurde auf Normalgewichts-Vinyl gepreßt, auch die Fertigungsqualität ist Industriedurchschnitt. Das Mastering (von den analogen Original-Bändern) ist aber so gut, um nicht zu sagen hervorragend, daß man getrost von einer audiophilen Ausgabe sprechen kann! (1982/2010, Pressung aktuell)