Rezension
Monks erste Studioaufnahme nach mehreren Jahren und sein Debüt für Columbia. Mit John Ore und Frankie Dunlop hatte er eine Rhythmusgruppe gefunden, die sich von den Fallstricken in seinem Spiel nicht irritieren ließ; Saxophonist Charlie Rouse – seit 1959 fester Partner – war ein wahrer Bruder im Geiste, der wohl wie kein zweiter zeitgenössischer Musiker begriff und fühlte, was der eigenwillige Pianist wollte. Das hier zu hörende Zusammenspiel ist entsprechend sagenhaft und vergleichbar (nicht stilistisch!) vielleicht nur mit dem klassischen Miles Davis-Quintett der Prestige-Jahre. „Five Spot Blues“ und „Bolivar Blues“ sind diesbezügliche Sternstunden… Doch auch die beiden reinen Solo-Nummern des Pianisten zählen zu dessen diskographischen Höhepunkten: Was hier etwa mit „Body und Soul“ geschieht, sollte man gehört haben… (1963/2014)