Rezension
Von einem „Unplugged“-Album zu sprechen, ist vielleicht doch übertrieben, aber es stimmt, daß Kristin Hersh hier die verschiedenen Ästhetiken ihrer Band- und ihrer Solo-Werke zusammenbringt. Nicht als Kompromiß, sondern als Symbiose, die ganz wunderbar funktioniert. Eine nicht zu unterschätzende Rolle dabei spielt Gastmusiker Pete Harvey, dessen Cello zu der wunderbar dunkel-rauhen Atmosphäre dieser neun höchst präzise gearbeiteten Songs (alle um die drei Minuten lang) ganz entscheidend beiträgt. Vielleicht nicht das Album, das man als Fortsetzung der letzten drei Muses-LPs erwartet hätte, aber nachdem sich die erste Verwunderung gelegt hat, liebt man es schnell. (2025)