Rezension
Co-Produzent Brian Eno gelang es irgendwie, diese seltsame Band, die im Vorjahr mit „77“ ein nachgerade verstörendes, jedenfalls Popmusik neu definierendes Album aufgenommen hatte, nicht zu zähmen, aber ihre Kreativität dennoch zu kanalisieren. Eno hatte natürlich bemerkt, daß die Band mit Tina Weymouth und Chris Frantz über eine der besten Rhythmussektionen der bisherigen Rockgeschichte verfügte und legte den Fokus verstärkt genau darauf – weswegen „More Songs…“ nicht nur ein brillanter Pop-Entwurf, sondern tatsächlich auch eine Tanzplatte (freilich eine der anspruchsvollsten überhaupt) ist. Ausgerechnet mit der einzigen Coverversion knackte die Band diesmal sogar die Charts: Was sie aus Al Greens „Take Me To The River“ allerdings machte, darf man schon als eigenständiges Kunstwerk sehen…! (1978/2013)