Rezension
Das Debüt der jungen deutschen Komponistin (die aktuell ihr Masterstudium bei David Lang in Yale beendet) verspricht der Beginn eines sehr spannenden Werk-Kosmos’ zu werden. Allein für das titelgebende Quintett für Bläser, ein faszinierendes Stück sich verschiebender Klangfarben und rhythmischer Strukturen, unbedingt hörenswert; die drei Kompositionen für Streichquartett sind nicht weniger spannend. Und dabei oft ausgesprochen klangschön, auch wenn man Janis Musik keinesfalls in die Neoklassik-Schublade stecken sollte. Arvo Pärt dürfte wohl zu ihren Vorbildern zählen; sie findet aber auch hier schon ihre eigene Sprache. Sie selbst vergleicht die Tätigkeit des Komponisten mit dem Ertauchen von Perlen. Dieses Album enthält etliche besonders schöne. (2022)