Rezension
Ob das dazugehörige Filmprojekt nun überhaupt noch realisiert wird (denn es handelt sich hier um einen Soundtrack) – es ist eigentlich unerheblich. Denn die Musik, die John McLaughlin vor bereits sechs Jahren dafür schrieb, steht für sich, und es ist großartige Musik. Die Bandbreite reicht dabei von donnerndem Funk Rock bis zu mystisch wirkenden Balladen; im einen wie im anderen Fall lädt sie zum Zuhören ein. Was natürlich kein Wunder ist angesichts dieser fabelhaften Band aus dem legendären Gitarristen, Julian Siegel an diversen Saxophonen, Etienne Mbappé am elektrischen und Misha Mullov-Abbado am akustischen Bass sowie Gary Husband am Schlagzeug. Solche Leute machen eben keine Hintergrundmusik. Und auch, wenn McLaughlin sagt, daß er sich beim Schreiben intensiv mit den Charakteren und Situationen des Films auseinandergesetzt habe, so kann man sich nur schlecht vorstellen, wie derart intensive Musik als Score funktionieren soll. Andererseits: Bei Miles Davis' "Fahrstuhl zum Schafott"-Soundtrack klappte es auch. Und der diente McLaughlin bei den Aufnahmen als stete Inspiration. Auf jeden Fall ein Album, daß man getrost in die Liste von McLaughlins Hauptwerken aufnehmen kann… Überflüssig zu sagen, daß das von Chris Bellman und Bernie Grundman gemasterte und exklusiv bei Impex erscheinende Album auch in klanglicher Hinsicht zu den Höhepunkten seines Jahrgangs zählt! (2025)





