Bereits 2009 begegneten sich der malische Kora-Virtuose und der französische Ausnahmecellist und Wanderer zwischen allen möglichen Welten erstmals auf Albumlänge und schufen eine so außergewöhnliche wie berückend schöne Kammermusik-Sternstunde („Chamber Music“ war denn auch der schlichte Titel des Wunderwerkes). Auch auf dem Nachfolger, innerhalb von drei nächtlichen Sessions in Bamako aufgenommen, gelingt den beiden die Symbiose dieser so unvereinbar scheinenden Instrumente perfekt – so perfekt, daß man manchmal gar nicht weiß, welches Instrument man eigentlich gerade hört. Das ist aber nicht das eigentlich Faszinierende an diesem Album – sondern die einzigartige Atmosphäre, die die beiden Musiker erschaffen. Und wie es ihnen gelingt, etwas im Grunde Fremdartiges so vollkommen vertraut klingen zu lassen. Das ist buchstäblich wunder-volle Musik. Und wahrscheinlich das Schönste zum Thema „Nachtmusik“ seit Mozart. (2015)