Rezension
Brillant waren auch die beiden vorangegangenen Alben, doch mit dem Neuzugang des Quartetts, dem brasilianischen Drummer Cyrano Almeida, scheint jenes fast noch besser geworden zu sein: Almeidas gleichermaßen subtiles und elastisches, aber dabei durchaus hart swingendes (Stichwort: Drive) Spiel spielt eine ganz wesentliche Rolle hier. Ansonsten kann man das Miteinander in dieser Band (neben Tzur sind wieder Pianist Nitai Hershkovits und Bassist Petros Klampanis dabei) abermals nur bewundern. Da werden schwebende Klangteppiche geknüpft, immer wieder staunt man über den melodischen Reichtum von Tzurs Soli oder über Hershkovits‘ Quecksilbrigkeit; und selbst in den freiesten Momenten ist da ein alles durchziehendes lyrisches Moment. Auch immer wieder beeindruckend ist das weite emotionale Spektrum in Tzurs Kompositionen: Der Weg von meditativen Ruhepolen zu emotionalen Ausbrüchen ist oft nur kurz, doch den Kipppunkt bekommt man selten mit… (2024)