Hut ab. Wer einen der größten Sänger der Pop- und Jazzgeschichte auf dessen eigenem Terrain – mit dessen Songs in an die Originale angelehnten Arrangements also – ehren will, sollte es mit ihm aufnehmen können, und viele lebende Sänger, die das Zeug dazu haben, gib es nicht. Gregory Porter ist einer. Und es ist ein reines Vergnügen, ihn die großen Cole-Nummern singen zu hören, von „Mona Lisa“ über „Smile“, „Miss Otis Regrets“, „L-O-V-E“, „When Love Was King“ und „Ballerina“ bis zum abschließenden „Christmas Song“. Die Orchester-Settings von Vince Mendoza stehen denen der großen Meister Nelson Riddle und Gordon Jenkins in nichts nach; die swingenden Nummern mit kleiner Combo-Besetzung sind aber nicht weniger bestechend (in „L-O-V-E“ wird Porters eigenes Trio durch Trompeter Terence Blanchard verstärkt, ein absolutes Glanzlicht!). Wer das letzte Porter-Album als zu poporientiert empfand, kann den Sänger hier auf ganz klassischem Terrain erleben… (2017)