Rezension
So unerwartet wie hochwillkommen. Mit seiner ersten Band Kinky Machine hatte Louis Elliott kein Glück gehabt, und mit dem zweiten Versuch als Rialto war er dann einfach zu spät dran gewesen, um dem Brit Pop noch mehr als eine Fußnote hinzuzufügen (eine sehr hochwertige immerhin, zumindest das 1997er Debüt betreffend). Nun kommt, 24 Jahre nach dem 2001 ziemlich untergegangenen zweiten Album, doch noch ein drittes – und es ist zwar gnadenlos nostalgisch, aber definitiv grandios. Man hatte vergessen, was Elliott für ein großartiger Sänger ist, und zudem sind ihm wieder phantastische Songs eingefallen, die zwischen Walker Brothers, Bowie, Disco und Marc Almond changieren: Hochmelodisch, elegant, glamourös. Vermutlich ist es zu spät, um mit solcher Musik Klassikerstatus zu erreichen. Hätte dieses Album aber verdient. (2025)