Rezension
Manchmal muß man die Heimat verlassen, andernorts Erfahrungen sammeln, um die Wurzeln schätzen zu lernen. Bei der Band um Luke Pritchard haben wir es mit diesem Phänomen zu tun: Ihr 2022er Ausflug auf elektronisches Dance Pop-Terrain war durchaus spannend und gelungen, auch wenn viele alte Fans den Weg nicht mitgehen wollten. Doch das Experiment tat der Band gut, und wenn sie nun wieder ihren angestammten Boden bearbeiten, tun sie es mit hörbar neuem Elan. Klingt nach 2006, könnte man sagen, dem Jahr, als The Kooks ihr gefeiertes Debüt „Inside In / Inside Out“ veröffentlicht hatten, sogar der Schrägstrich ist wieder da. Ist aber eigentlich Unsinn, denn schon jener Erstling klang ja vor allem zeitlos, war im Grunde klassischer britischer Pop. Den beherrschen The Kooks ganz offenbar immer noch – und haben auch hörbar wieder Freude daran. (2025)