Nirvana

Nevermind

Label/AN:  Geffen, 4244251
Format:  LP

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Rezension

Es gibt nicht viele Platten, mit denen sich die Musikwelt radikal veränderte – dies ist eine davon. Nicht, daß sie unvorbereitet gekommen wäre, es war ja kein Debüt. Aber die Auswirkungen von “Nevermind” ließen sich in dieser Form nicht annähernd abschätzen. Mit einem Schlag wurde die Popwelt nicht mehr von gestylten Typen mit Keyboards dominiert, sondern von langhaarigen Flanellhemdenträgern mit kaputten Jeans – und die elektrische Gitarre holte sich zurück, was ihr gehörte, auch wenn sie dabei deutlich andere Töne als einst in den 70ern anschlug. Grunge war ab sofort kein Underground-Phänomen mehr, sondern Mainstream, mit allen Konsequenzen – von den unzähligen mittelmäßigen Nachahmern, die sofort mit Plattenverträgen überschüttet wurden, bis zu einem Kurt Cobain, der mit seiner Rolle als Jugend-Ikone in keiner Weise zurecht kam. Seit dem Debüt der Doors war Rockmusik nicht so abgründig und aufwühlend wie hier; und daß man hört, daß die Band hier trotz allem noch ihren Spaß an der Sache hatte (“Breed” oder “Territorial Pissings” sind echter Rock’n’Roll-Überschwang), schmälert die Intensität nicht, sondern verstärkt sie… (1991/2015)