Rezension
Die Zusammenarbeit der österreichischen Sängerin mit dem Venus-Label war bereits eine Erfolgsgeschichte, als dieses vielleicht bemerkenswerteste Album der Diskographie erschien. Was es so besonders macht, ist das Repertoire. Das stammt nämlich nicht aus dem Great American Songbook, sondern gewissermaßen aus dem der Alten Welt. Die Melodien stammen von Bach, Paganini, Chopin, Liszt, Tschaikowsky, Rachmaninoff, Ravel und anderen und sind alle wohlbekannt. Kopmajer und die befreundete Autorin Karolin Türk schrieben (englische) Texte dazu. Das liest sich längst nicht so attraktiv, wie es sich in der Umsetzung (mit Kopmajers exzellenter Band um Saxophonist Wolfgang Puschnig) anhört. Denn jede dieser 13 Nummern fühlt sich tatsächlich so an, als sei es schon immer ein Jazz-Standard gewesen. So perfekt sind diese Übertragungen, daß sich ein unvorbereiteter Hörer durchaus stundenlang das Hirn zermartern kann, warum ihm die Melodie so bekannt vorkommt… – Erste ungekürzte Vinyledition. (2012/2025)