Rezension

Machen wir doch mal eine Pop-Platte, dachten sich Don Auerbach und Patrick Carney, und riefen ein paar Kollegen an, mit denen es bislang eher wenig Berührungspunkte gab, ob die nicht etwas für sie schreiben wollten: Songwriter-Produzenten, die sich sonst eher im R'n'B- Mainstream-Pop- und Hip Hop-Sektor tummeln. Konkret Daniel Tashian (tätig für u.a. Kacey Musgraves), Rick Nowels (Madonna, Lana Del Rey) und Scott Torch (Beyoncé, Dr. Dre); als Gegengewicht bei drei Songs ein Trio aus den Dap Kings Tommy Brenneck und Leon Michels nebst Pat McLaughlin, der auch schon gemeinsam mit John Prine schrieb. Das Ergebnis: Eine so ungewöhnliche wie abwechslungsreiche Black Keys-LP, auf der die beiden keinesfalls Verrat am Blues Rock begehen, sondern etliche spannende Modernisierungsvorschläge machen. Das wird nicht jeden Fan der ersten Stunde begeistern, dafür aber möglicherweise den Interessentenkreis erweitern. Doch auch, wer diesen Wegabschnitt nicht mitgehen möchte, darf ja davon ausgehen, daß die beiden auch irgendwann wieder ein rohes Roots-Album machen. Sie treten halt ungern auf der Stelle… (2025)