Rezension
Die Zusammenarbeit von Sängerin Amelia Meath (Mountain Man) und Elektronik-Produzent Nick Sanborn geht in die vierte Runde. Nach drei sorgfältig produzierten Vorgängern haben die beiden ihre Arbeitsweise geändert: Sie mieteten sich in einem Haus in L.A. ein und nahmen auf, während sie die Songs schrieben. Die Ad hoc-Entstehung kann man hören: Wiewohl nur wenige Sounds nicht aus dem Computer stammen (mal kommt ein Saxophon, mal ein kleines Streicherensemble dazu), erinnert die Wirkung in ihrer Spontaneität an alte Folk-LPs. Man mag angesichts solch exzellenter Arbeiten wie dem 2014er Debüt oder dem Grammy-nominierten 2020er „Free Love“ vielleicht nicht sofort von einem „besten Album“ sprechen, aber hier passiert auf jeden Fall etwas Neues und sehr Spannendes. – Grünes Vinyl. (2023)