Man fragt sich, ob das überhaupt Fusion Jazz ist, so sehr widerspricht das Debüt der vom amerikanischen Vibraphonisten mit dem deutschen Gitarrengenie Volker Kriegel gegründeten Formation jedem gängigen Klischee der Gattung. Ensemblespiel statt Selbstdarstellung, ökonomisch-sensible Soli und relaxter, weicher Groove: So charmant wie hier war die eben erst neu entstandene Misch-Gattung in den Folgejahren nur selten zu erleben. Zum Kult-Klassiker wurde vor allem „Mathar“, auf dem Kriegel die Gitarre durch eine Sitar austauschte. Vordergründig sicherlich der auffälligste Track, aber keineswegs der beste auf diesem wunderbaren Album, das nun endlich wieder in rein analoger Form vorliegt, der lange vergriffenen Speakers Corner-Version aus dem Jahre 2000 durchaus ebenbürtig. (1969/2020)