Rezension

Neil Tennant wird 70 in diesem Jahr. Aber die Pet Shop Boys beweisen ja nun schon sehr lange, daß es möglich ist, im jugendfixierten Genre Dance Pop zu altern und doch glaubwürdig zu bleiben – es gelingt ihnen besser als, sagen wir, Madonna. Produzent James Ford soll die neuen Songs von einigem Ballast befreit haben, heißt es; tatsächlich sind da immer noch schwelgerische Orchesterarrangements, im Gegensatz zur vorangegangenen, rein elektronischen Albumtrilogie mit Stuart Price im Kontrollraum. Die Leichtigkeit und Transparenz erinnern aber dennoch – und ganz unpeinlich! – an das Frühwerk! Übrigens auch, was die Dichte memorabler, um nicht zu sagen: infektiöser Melodien betrifft: Tennant und Lowe schrieben hier gleich bündelweise potentielle Single-Hits. Einen echten Flop haben sich die Boys zwar niemals erlaubt (auch wenn nicht alle Alben gleich gut waren), aber einen Gipfel von solcher Höhe gab es dann doch schon länger nicht mehr. (2024)