Rezension
Eigentlich war ein weiteres Studioalbum geplant (das 22. in der sich über vier volle Dekaden erstreckenden Diskographie der Dänin). Doch dann hörten Boel und ihre beiden Gitarristen Jacob Funch und Jens Runge Mitschnitte von der jüngsten Norwegen-Tour – und waren alle gleichermaßen begeistert. Sie beschlossen aber, nicht einfach ein Livealbum zu veröffentlichen, sondern mit den Aufnahmen zu arbeiten. Konkret: Boels Gesangsspur wurde isoliert, Funch und Runge spielten dazu neue akustische Begleitung ein. Das Ergebnis: Ein mitternächtlicher Songreigen mit der Intensität einer Liveaufnahme. Es finden sich Songs aus fast ihrer ganzen Karriere darunter – ein besonderer Höhepunkt ist allerdings eine Coverversion: Eine extrem gänsehäutige Version von „Killing Me Softly (With His Song)“. Allein dafür lohnt sich das Album. (2024)