Ein Album, das mit einem so schönen Pedal Steel-Intro beginnt wie dieses, kann ja gar nicht schlecht sein. „Notes Of Blue“ ist sogar noch viel besser, obwohl es sich im weiteren Verlauf dann weit weniger als Country- denn als Rock-Album entpuppt. „Notes Of Blue“ ist sozusagen das Yang zum Yin des Vorgängers „Honky Tonk“: Laut und rauh. So schön hat Jay Farrar seine Gitarre schon lange nicht mehr krachen lassen. Was der Mann hier an Energie rausläßt, sollte auch eingefleischte ZZ Top-Fans hinterm Ofen vorlocken. Und mir würden spontan noch etliche Veteranenbands einfallen, die Farrar und seine Combo hier glatt gegen die Wand drücken. Selbst eine Akustik-Ballade wie „Cairo And Southern“ vibriert wie ein Vulkan vor dem Ausbruch. Tough and mean. Laut hören. (2017)