Rezension
Dieses seiner Ehefrau gewidmete 1967er Album mag nicht das bedeutendste des Simultan-Multiinstrumentalisten sein, mit einiger Wahrscheinlichkeit aber sein schönstes. Mißtöne gibt es kaum, unwiderstehlichen Groove (nicht nur der sanften Art) umso mehr; die Rhythmusgruppe aus Lonnie Liston Smith am Klavier, Bassist Ronnie Boykins und Drummer Grady Tate steht dafür. Und Kirk spielt wunderschöne Bläsersätze, bei denen es im Grunde vollkommen gleichgültig ist, daß er dabei alle drei Instrumente selbst und gleichzeitig spielt. Das Phänomen war bei ihm ja nie als Zirkustrick angelegt, sondern stand immer im Dienst der Musik. Auf dieser hörbar tief empfundenen, sehr souligen Liebeserklärung vielleicht mehr denn je. „Here Comes The Whistleman“ oder „Blacknuss“ mögen sich tiefer in die Jazzgeschichte eingeschrieben haben; dieses Album ist dennoch kaum weniger verzichtbar. Erstmals (überfällig fürwahr!) auf HQ-Vinyl, gemastert von Matthew Lutthans (The Mastering Lab). (1967/2025)