Rezension
Mit einem Großwerk muß man bei dem Madradeus-Mitbegründer immer rechnen, insbesondere dann, wenn längere Zeit kein Album kam. „O Rapaz da Montanha“ („Der Junge vom Berg“) ist eines, ohne Frage. Der Gesang kommt oft mehrstimmig, was dem ganzen Album einen symphonischen Charakter verleiht, auch wenn die Arrangements bei genauerer Ansicht gar nicht so üppig sind, sondern fein und detailliert, in den tragenden Rollen ein Streichtrio, Akkordeon, Klavier und akustische Gitarren. Natürlich fußt auch dieses Album auf der musikalischen Tradition seines Heimatlandes, Leão selbst spricht gar von seinem „portugiesischsten Album“. Dies zu beurteilen, steht mir nicht zu – melodische Schönheit und Dichte der Komposition sind aber auf jeden Fall zutiefst beeindruckend… (2025)