Rezension
Händel liebte die Oboe (er spielte sie selbst) und stellte sie in seinen Werken, instrumentalen wie vokalen, immer wieder gerne heraus; an tatsächlichen Konzerten sind aber nur vergleichsweise wenige überliefert. Zu den drei explizit für das Instrument geschriebenen gesellen sich hier eine Bearbeitung des Concerto grosso op. 3 Nr. 3 und zwei weitere, die aus ausgewählten Sätzen zusammengestellt wurden – kein kulturelles Vergehen, sondern eine Praxis, die im Barockzeitalter durchaus üblich war. Der lettische Oboist Andrius Puskunigis hat mit dem litauischen Klaipeda-Kammerorchester für die tiefe Zuneigung des Komponisten zum Instrument ein Denkmal geschaffen – ein Album, auf dem man die Liebe zum Sujet in jeder Note spürt. (2024)