Rezension

In den drei Jahren vor Veröffentlichung dieses ersten Tonträgers etablierte sich das Trio aus Pianist Moses Yoofee Webster, Bassist Roman Klobe-Barangă und Drummer Noah Fürbringer als einer der heißesten Live-Acts der Berliner Szene (was 2024 dann auch endlich den Deutschen Jazzpreis nach sich zog). Wer noch keine Gelegenheit hatte, das Trio auf der Bühne zu erleben, kann sich anhand dieser fünf Tracks durchaus ein Bild machen – denn auch im Studio gelingt es der Formation, eine vibrierende Energie zu erzeugen, die nur oberflächlich mit Fürbringers sagenhaftem, Club-inspiriertem Drumming zusammenhängt: Da ist weit mehr. Wie diese hochkomplexen Rhythmen ineinandergreifen, wie der elektrische Bass Yoofees Spiel an Flügel und Keyboard mit diesen irrwitzig präzisen Breakbeats verbindet, das muß man selbst gehört haben. Man kann sicher Esbjörn Svensson oder (mehr noch) Robert Glasper als Vorbilder anführen, aber dieses Trio ist etwas Neues und Wunderbares! (2023)