Rezension
Das erste Dutzend ist voll. Dan Auerbach und Patrick Carney ließen sich dazu etwas Besonderes einfallen – und schrieben den Großteil der Songs mit zwei Freunden, die man zu Beginn der Diskographie vermutlich beide nicht auf einem Black Keys-Album erwartet hätte. Drei Songs entstanden in London mit Noel Gallagher, ganze sieben mit Beck Hansen, den Auerbach und Carney tatsächlich schon sehr lange kennen. Bekannt ist Dan Auerbachs Interesse an Hip Hop (man denke an das Blakroc-Album), hier manifestiert durch Gastauftritte von Dan The Automator, Juicy J und Lil Noid. Es kommt eigentlich alles vor auf diesem Album, von den Garagen-Blues-Wurzeln über 70er-Soul und Glam Rock bis zu herrlich psychedelischem Pop. Daß das Stil-Kaleidoskop als Album funktioniert, ist zum einem dem exzellenten Songwriting zu verdanken, zum anderen einer ausgeklügelten Dramaturgie: „As coherent as a curated jukebox“, stellte US-Kritiker Steven Thomas Erlewine auf Pitchfork fest. Von dieser Drehscheibe aus führen die Wege überall hin. Wir freuen uns auf das nächste Dutzend. (2024)