Rezension
Einer der schönsten Violintitel aus dem Fonè-Katalog ist diese Aufnahme aus dem Jahre 1997; der italienische Meistergeiger war damals Mitte Sechzig. Und verbeugte sich mit ebensoviel Liebe wie Respekt, vor allem aber vollkommener Eleganz vor dem großen Violingott. Das Programm besteht naheliegenderweise aus Miniaturen, die Jascha Heifetz gerne in seine Recital-Programme einbaute – oft Stücke amerikanischer Zeitgenossen, gerne mit offener Jazz-Nähe! Etwa die “Preludes” George Gershwins oder Auszüge aus dessen “Porgy & Bess”, aber auch der sonst heute nur selten gehörte, skurrile “Hexapoda”-Zyklus von Robert Russell Bennett. Die halsbrecherische Virtuosen-Shownummer, die Mario Casteluovo-Tedesco über die berühmte “Largo al factotum”-Arie aus Rossinis “Barbier von Sevilla” machte, ist ebenfalls ein besonderes Highlight! Glasunows “Meditation” und der Marsch aus Prokoffievs “Die Liebe zu den drei Orangen” schließen das Programm glanzvoll ab: Pflichtrepertoire für Violinliebhaber! – Labelüblich limitiert auf 496 Exemplare. (1997/2019)