Ist das dieselbe Band, die auf dem 2018er Debüt zu hören war? Doch, von der neuen Bassistin Holy Hole abgesehen offenbar schon. Aber was für ein Fortschritt in Sachen Songwriting und Arrangements! Die Pop-Sensibilität des Quartetts ist beachtlich, gelegentlich (eigentlich gar nicht so selten) darf man da gerne mal an The Bangles denken. Wobei man sich nicht täuschen lassen sollte – die (Post) Punk-Attitüde der Südlondonerinnen ist durchaus noch vorhanden, sie vibriert spürbar unter der Oberfläche. Von den nach wie vor sehr deutlichen Texten ganz zu schweigen. Und so eingängig und edel gearbeitet die Songs auch sein mögen, man muß stets mit Fallstricken rechnen. Die Aufgabe des „schwierigen zweiten Albums“ wurde selten so beeindruckend exzellent gelöst – diese Diskographie wird noch sehr spannend werden! (2021)