Rezension
Ebenso wie das etwa gleichzeitig entstandene "Sleeping Beauty" eines der eigentümlichsten Werke in der Diskographie – und dabei denkbar anders geartet. In "UFO" schickt Sun Ra sein 28köpfiges Ensemble auf den Dancefloor: Ein grandios funkiger Bass von Steve Clarke, dazu Ensemblegesang und sagenhafte Soli von elektrischer Gitarre, Saxophon und Trompete. Und man spürt, welchen Spaß die abgebrühten Avantgardisten des Arkestras bei diesem Ausflug hatten… Kontrastiert wird das Experiment mit der seitenfüllenden "Seductive Fantasy", einem überraschend lyrischen Stück Orchester-Free Jazz, auf dem Sun Ras Klavierspiel ebenso eine Hauptrolle spielt wie das Tenorsax von John Gilmore! (1979/2025)