Natascha Rogers

Onaida

Label/AN:  No Format, NOF60LP
Format:  LP

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Rezension

Die Tochter eines Native American vom Stamm der Oneida und einer Niederländerin wuchs in Europa auf, begann sich aber früh für ihre kulturellen Wurzeln zu interessieren – was zur Beschäftigung mit anderen musikalischen Kulturen führte. “Onaida” ist das bereits dritte Album (die anderen beiden erschienen im Selbstverlag) der Sängerin, Komponistin und begnadeten Perkussionistin; es ist ihr bislang ausgeglichenstes: Rogers wollte einen Rückzugsort erschaffen von der ständigen Reizüberflutung der modernen Welt. Das Paradoxe dabei: Es ist gleichzeitig ihr vielfältigstes Werk, sie verarbeitet die Musik der Oneida ebenso wie die der westafrikanischen Yoruba-Kultur; kubanische und andere lateinamerikanische Einflüsse finden sich ebenso, und Rogers singt in drei Sprachen (Englisch, Spanisch, Yoruba). Das zentrale Instrument, neben den wieder höchst fantasievoll eingesetzten Handtrommeln und Schellen verschiedenster Art und Herkunft, ist diesmal ihr ursprüngliches: Das Klavier. Nicht zu überhören ist dabei der Einfluß, den die Musik Yann Tiersens auf die Teenagerin Natascha einst hatte; deren charakteristisches Fließen hält dieses Album zusammen und macht es zu dem, was es ist: Ein Ort der Besinnung, in schillernden Farben zwar, doch so klug aufeinander abgestimmt, daß die Wirkung doch eine beruhigende, gleichzeitig erfrischende ist. Ein höchst erstaunliches Werk. (2024)