Rezension
Der erste, an den man denkt, ist Elliott Smith. Das folkbasierte Songwriting, die verhaltene Art zu singen, das spürbare Gefühl für Pop. Es dauert aber nicht lange, dann passieren hier noch ganz andere Dinge – denn der Kalifornier hat ganz offenbar auch einen Hang zu verschroben-verspielter Psychedelia. Syd Barrett ist dann manchmal ganz nah. Die Mischung ist so ungewöhnlich wie anziehend, und sie entfaltet sich innerhalb dieser gerade 35 Minuten von Moons Debüt wie die Blüte einer exotischen (oder extraterrestrischen) Pflanze. Erstaunlich, wie viele Ideen in ein so kurzes Album passen – noch erstaunlicher, daß Moons Musik bei alledem immer noch eine selbstverständliche Gelassenheit ausstrahlt. Das könnte der Beginn einer sehr spannenden Diskographie sein. (2019)