Rezension
A labor of love. Um den klassischen amerikanischen Soul in seiner ganzen Bandbreite von Motown bis Stax in Springsteens Musik zu finden, mußte man gar nicht so genau hinhören, die Spuren waren immer da. Mit 72 nahm der Boss nun endlich ein Album auf, die geliebten Vorbilder zu ehren. Der eröffnende Titelsong stammt von Jerry Butler, andere von den Commodores, den Four Tops, Frankie Valli, William Bell, den Temptations, oder Ben E. King, und es finden sich neben allseits bekannten Klassikern wie „The Sun Ain’t Gonna Shine Anymore“ auch Raritäten, die Springsteens tiefe Genre-Kenntnis verraten. Multiinstrumentalist und Co-Produzent Ron Aniello sorgte für authentische Arrangements, und mit Sam Moore ist auf zwei Songs sogar ein veritabler Altmeister und Zeitzeuge dabei (viele leben ja nicht mehr). Sicherlich ist dies innerhalb der Springsteen-Diskographie kein Hauptwerk. Aber eine gelungene Hommage allemal. (2022)