Rezension
Freddie Hubbard hatte bereits mit Coltrane gearbeitet und war an Album-Meilensteinen wie Ornette Colemans „Free Jazz“ und Oliver Nelsons „Blues And The Abstract Truth“ beteiligt gewesen, als er 22jährig sein eigenes Debüt als Leader gab. Ein erstaunlich traditionelles Album für einen, der sich als Neuerer ja durchaus schon zu erkennen gegeben hatte; doch beileibe kein langweiliges: „Open Sesame“ mit u.a. Tina Brooks am Tenor und Pianist McCoy Tyner zählt im Gegenteil zu den „Großen Blue Notes“ und ist nicht nur Anfangs-, sondern auch gleich ein Höhepunkt in der langen Diskographie des Trompeters! Sagenhaft etwa diese Uptempo-Fassung von „All Or Nothing At All“ – die Einleitung noch klassisch balladesk, aber dann…! – Reissue in neuem Artwork mit Francis Wolff-Fotografie. (1960/2019)