Rezension
Mit diesem Album macht die 71jährige Hard Rock-Legende nicht nur das Dutzend Soloalben voll, nach immerhin zehn Jahren Pause. Er setzt seinem Schaffen auch tatsächlich noch einmal eine Krone auf, und damit hätten wohl die wenigsten gerechnet. Mit einer Kernband aus Multiinstrumentalist Andrew Watt, Guns N‘ Roses-Bassist Duff McCagan und Red Hot Chili Peppers-Drummer Chad Smith und Gastspielen von u.a. Slash und Tom Morello zeigt Osbourne sich in überragender Form; die überschwenglichen Kritiken, die Parallelen nicht nur zum Solo-Frühwerk, sondern auch zu den Pioniertaten mit Black Sabbath ziehen, sind durchaus nicht aus der Luft gegriffen. Von Routine-Übung kann keine Rede sein, man hat (auch wenn nicht alle Songs auf demselben hohen Niveau sind) durchweg den Eindruck, daß Ozzy und seine Band wirklich Spaß bei den Sessions hatten. Und das titelgebende Duett mit Sir Elton John ist ebenfalls kein Abrutschen in kommerzielle Niederungen, sondern das coolste Stück Stadion-Ballade, das man in Jahren gehört hat, noch dazu garniert mit einem grandiosen Slash-Solo. Starke Leistung. (2020)