Rezension

Sein 2012er Debüt war einer der stärksten Americana-Beiträge des Jahres. Seither hat sich eine Menge getan, in Schoepps musikalischem Kosmos (nachzuvollziehen auf fünf weiteren hervorragenden Alben) wie in seinem Privatleben. Jahrelange Medikamentenabhängigkeit führten den Songwriter schließlich in die Betty Ford-Klinik, der Albumtitel ist der Name "seiner" Abteilung dort. Schoepp selbst nennt es sein "Exorzismus-Album". Und er treibt die Sucht mit Feuer und Schwert aus, etwa im infernalischen "Satan Is Real (Satan Is A Sackler)", nicht der einzige Song, der an dunkle Alternative-Legenden erinnert, etwa Joy Division oder Suicide. Es kommen noch ganz andere Dinge vor, 80er-Pop oder Reggae etwa. Wobei Schoepp auch immer noch ganz wunderbare einfache Country-Songs schreiben kann. Tut er auf diesem nur schwer einer Gattung zuzuordnenden Album aber nur ausnahmsweise. Es ist trotzdem vermutlich sein stärkstes seit dem (so gänzlich anderen) Debüt. (2025)