Rezension
Nachdem die Band 1968 mit „S.F. Sorrow“ (der ersten Rock-Oper überhaupt) ihr Meisterwerk aus dem Hut gezaubert hatte, stieg Gründungsmitglied Dick Taylor aus. Es dauerte dann auch entsprechend länger, bis (mit Interims-Mitglied Vic Unitt an der Gitarre) Mitte 1970 der Nachfolger fertiggestellt war. „Parachute“ hielt das stellare Niveau (jedenfalls beinahe) und verband die rauhen Garagen-Blues-Wurzeln der Pretties mit dem Anspruch des Vorgängers – überspitzt formuliert (aber gar nicht so weit weg von der Wahrheit) eine genialische Fusion aus „Let It Bleed“ und „Abbey Road“. Wo das Album übrigens unter der Leitung des Beatles-Tonmeisters Norman Smith produziert wurde. Erkannt wurde das damals nicht: Selbst in der britischen Heimat verhungerte das Album auf Platz 43, im Rest der Welt wurde es praktisch vollständig ignoriert… – Formidable Wiederauflage im Klappcover, von den analogen Originalbändern am Entstehungsort gemastert! (1970/2014)